Bundesweit demonstrierte medizinisches Personal gegen die geplante Krankenhausreform. Großzügig plant die Bundesregierung 6.000 neue Stellen in der Pflege zu schaffen. Das hört sich gut an, weiss man aber das momentan schon 100.000 Pflegekräfte fehlen, relativiert sich das Vorhaben schon wieder. Hinzu kommt, dass bei der jetzigen Finanzierung ein weiterer Stellenabbau unabweichlich erscheint. Auch das Schließen von Krankenhäusern ist, allein hinsichtlich der derzeitig zu erwartenden Zuwanderung von Flüchtlingen nicht mehr nachvollziehbar. Jetzt schon warten beispielsweise Schmerzpatienten in den Ambulanzen mehrere Stunden, bis sie einen Arzt sehen. Pflegeheime beklagen, dass viele ihrer Bewohner häufig in einem schlechteren Zustand aus den Krankenhäusern entlassen werden, als sie dort eingeliefert wurden. Und jeder Patient nimmt bestimmt einen Keim mit nachhause, den er nicht haben möchte. Das liegt sicherlich nicht an den Kolleginnen und Kollegen, sowie den Ärztinnen und Ärzten, die jeden Tag wieder alles geben, um den Betrieb so gut wie möglich aufrecht zu erhalten. Medisoberatung unterstützt das Ansinnen unserer Kolleginnen und Kollegen und fordert die Politik auf, endlich eine ausreichende Finanzierung für die Krankenhäuser zu gewährleisten.